(René Donzé) Mit dem Lehrplan 21 hält der kompetenzorientierte Unterricht definitiv Einzug in den Schulstuben der Deutschschweiz, was von dessen Gegnern scharf kritisiert wird. Der Kanton Thurgau geht nun noch einen Schritt weiter.
Die Initiative «Eine Fremdsprache auf der Primarstufe» sei für ungültig zu erkären, findet der Luzerner Regierungsrat. Bei seiner Beurteilung stützt er sich auf ein externes Gutachten.
Mit der Einreichung der Volksinitiative «Ja zu Lehrpläne vors Volk» im Kanton Schaffhausen vom 23. Dezember 2015 sind es mittlerweile acht Kantone, in denen Volksinitiativen zustande gekommen sind, die den Lehrplan 21 der Volksmitsprache unterstellen wollen. In drei zusätzlichen Kantonen sind Unterschriftensammlungen am Laufen, in einigen weiteren Kantonen befinden sich Initiativen in Vorbereitung.
Unter Federführung des Bieler Lehrers und GLP-Politikers Alain Pichard, der bereits das lehrplankritische Memorandum «550 gegen 550» initiierte, schaltete sich eine Gruppierung aus linken und linksliberalen Kreisen in die Debatte um den Lehrplan 21 ein. In der Broschüre «Einspruch!» äussern sich bekannte Persönlichkeiten, die kein gutes Haar am zu bürokratielastigen Lehrplan lassen.
Aus der «Schweizerzeit», Ausgabe vom 4. Dezember 2015: Unverfroren fordert der Rektor der Kantonsschule Stadelhofen seine Schüler auf, eine Webseite zu konsultieren, auf welcher diese Anliegen mit Namen und/oder einer Spende unterstützen können. Dieser Obolus- Zwang verstösst gegen das staatliche Neutralitätsgebot.