2006 nahm das Volk den Bildungsartikel unter dem Schlagwort „Harmonisierung“ an, in der Meinung, damit würden nur Schulanfang und Bildungsziele angeglichen. Im gleichen Jahr begann ein kleines Projektteam von Experten für „Kompetenzorientierung“ mit der Ausarbeitung der Grundlagen für den Lehrplan 21. Im gleichen Jahr begann die Gemeinde Uetikon am See mit der Planung des „selbstgesteuerten Lernens“, damit die Schule im Dorf bleiben durfte. Alles Zufall? Honi soit qui mal y pense!
Kürzlich hat der Medienpädagoge Thomas Merz von der Pädagogischen Hochschule (PH) Thurgau in verschiedenen Zeitung für die Medienbildung geworben, die neu im Lehrplan 21 als Pflichtstoff aufgenommen werden soll. Medienpädagoge Thomas Merz fürchtet, dass die Gesellschaft in ein Demokratiedefizit hineinläuft, wenn immer mehr Menschen bei Falschmeldungen („Fake News“) in den Medien nicht mehr zwischen wahr und falsch unterscheiden können.
Enthusiastische Medienberichte über Pisa 2015 können nicht darüber hinweg täuschen, dass die Resultate durchwegs schlechter als bei Pisa 2012 ausgefallen sind und die Schweiz von Rang 14 auf Rang 18 abgerutscht ist bzw. von anderen Nationen überholt wurde. Die dürftigen Erklärungen zu diesem Absturz sind nicht nachvollziehbar.
10 Jahre nach der Umstellung auf die „Kompetenzorientierung“ (nach Weinert-/OECD) in Deutschland im Jahre 2005, fällt die Bilanz für die am meisten reformierten Bundesländer vernichtend aus. Das «Musterländle» Baden-Württemberg stürzte 2015 mit Fratton-«Gemeinschaftsschule» völlig ab. Die Zahl der Schulabbrecher und Schulabgänger, die nicht für den Arbeitsmarkt vermittelbar sind, nimmt dramatisch zu.
Gemäss den „Grundlagen für den Lehrplan 21“ soll das bewährte Schweizer Bildungssystem auf die „Kompetenzorientierung“ (Definition Weinert) der OECD umgebaut werden (https://www.lehrplan.ch/sites/default/files/Grundlagenbericht.pdf).
Zur „Kompetenzorientierung“ im Lehrplan 21 heisst es in den „Grundlagen für den Lehrplan 21“ der Erziehungsdirektorenkonferenz D-EDK: „Nach dem Pädagogen Franz E. Weinert umfassen Kompetenzen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen, über die Schülerinnen und Schüler verfügen müssen, um neuen Anforderungssituationen gewachsen zu sein“.
Leserbrief von Walter Meier, erschienen im Mai 2011 in der Neuen Luzerner Zeitung. Bezugnehmend auf den Artikel „Seklehrer kämpfen gegen neues System“ vom 3. Mai 2011.
Leserbrief von Walter Meier, erschienen am 4. Juli 2016 in der Neuen Luzerner Zeitung. Bezugnehmend auf den Artikel „Dringend gesucht: Förderlehrer“ vom 30. Juni 2016.
Leserbrief von Walter Meier, erschienen am 11. Juli 2015 in der Neuen Luzerner Zeitung. Bezugnehmend auf den Artikel „In der Schule suchte er den Tod“ vom 3. Juli 2015.
Leserbrief von Walter Meier, erschienen am 3. Juli 2012 in der Neuen Luzerner Zeitung. Bezugnehmend auf den Artikel „Reformwut der Bildungsdirektion“ vom 28. Juni 2012.
Leserbrief von Walter Meier, Hergiswil NW, erschienen in der Neuen Luzerner Zeitung am 29. März 2006.
Leserbrief von Walter Meier, Hergiswil NW, erschienen in der Neuen Luzerner Zeitung am 25. Februar 2008.
In den Medien und der politischen Diskussion bei Abstimmungen herrscht eisernes Schweigen über die „Grundlagen für den Lehrplan 21“, obschon der Grundlagenbericht auf der offiziellen Internetseite der Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) zugänglich ist. Der „Lehrplan 21“ ist nur der Vorwand für die radikalste Systemänderung in der Geschichte unsere Volksschule. Diese Änderungen findet man jedoch nur in den "Grundlagen für den Lehrplan 21" der D-EDK und nicht im Lehrplan selber: https://www.leh…
Die Frage um Sinn und Unsinn des frühen Fremdsprachenunterrichts steht schon seit Jahren im Raum. Bereits 1997 setzten Ernst Buschor und seine Lobby den Beginn des Englischunterrichts überraschend auf die zweite Primarklasse fest.
Leserbrief, bezugnehmend auf „Streit um Frühfranzösisch: Behörden unterdrücken kritische Forschung“ in der NZZ am Sonntag, vom 18. September 2016
Leserbrief von Michael Meier, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag, 17. Juli 2016
Leserbrief von Hanspeter Amstutz, erschienen in der SonntagsZeitung vom 17. Juli 2016
Leserbrief von Hanspeter Amstutz, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 15. Juli 2016
Leserbrief von Urs Knoblauch, erschienen im Bote vom Untersee und Rhein, 5. Juli 2016. Bezugnehmend auf den Artikel «Thurgauer Lehrpersonen setzen klares Zeichen» vom 24.6.2016
Leserbrief von Rudolf Richner, Zürich, in der Neuen Zürcher Zeitung vom 5. Juli 2016
In der Pisa-Erhebung 2009 wurde festgestellt, dass 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler die minimalen Leistungsziele der 9. Klasse nicht erreichen. Das bedeutet, dass ein grosser Teil der B-/C-Sekundarklassen ihre Lernziele bei weitem nicht erreichen – eine dramatische Situation.
Leserbrief von Wolfgang von Biezen zum Artikel «Primarschüler sollen programmieren lernen» in der «Schweiz am Sonntag» vom 19. Juni 2016
Leserbrief von Scharegg Viktor, erschienen in der «Südostschweiz» vom 1. Juli 2016.
Leserbrief von Prof. Dr. David Singleton, Fellow Emeritus, Trinity College, University of Dublin. Erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 29. Juni 2016.
Dies ist eine Reaktion auf Ihren Artikel „Die Vermessung derBildung“, der in der heutigen Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung erschienen ist. Ich glaube, meine beinahe dreissigjährige Tätigkeit in der Altersforschung zum Zweitspracherwerb befähigt mich, zu Ihren Aussagen und Beschreibungen Stellung zu beziehen.
Zuerst einmal möchte ich beton…
Leserbrief von Thomas Baer, im Zürcher Unterländer vom 17. Juni 2016
Leserbrief, bezugnehmend auf den Artikel "St. Gallen stärkt Frühfranzösisch in Primarschule" im St. Galler Tagblatt vom 7. Juni 2016
Leserbrief von Urs Kalberer, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 17. Juni 2016, zu Fremdsprachen im Schulunterricht.
Leserbrief, erschienen in der SonntagsZeitung vom 12.06.2016, bezugnehmend auf «Schlechte Noten für ein Schulprojekt» (SonntagsZeitung vom 05.06.2016)
Leserbrief, erschienen in der SonntagsZeitung vom 12.06.2016, bezugnehmend auf «Schlechte Noten für ein Schulprojekt» (SonntagsZeitung vom 05.06.2016)
Leserbrief von Thomas W. Zimmermann, erschienen im Tages-Anzeiger vom 1. Juni 2016
Leserbrief von Hanspeter Amstutz, TagesAnzeiger vom 1. Juni 2016
Leserbrief von Heinrich Peter, Davos Platz, erschienen in der Südostschweiz vom 30.05.2016. Bezugnehmend auf den Artikel in der Davoser Zeitung vom 27. Mai 2016: Das Schulinspektorat hat die Davoser Primarschulen überprüft und gibt ihnen gute Noten.
Leserbrief, bezugnehmend auf den Artikel «Maulkörbe für kritische Lehrer?» von der Ausgabe vom 24. Mai 2016
Erschienen in der Südostschweiz vom 16. Mai 2016 zur Fremdsprachen-Initiative im Kanton Graubünden
Einmal mehr zeigt Regierungsrat Martin Jäger, dass er eigenmächtig handelt. Zuerst attestiert er Wohlwollen und Sympathie für die Sieger, doch dann wird mit der Angst vor Schulqualitätsabbau - und der Chancengleichheit geschürt. Als Mitglied der EDK Schweiz, kann der Kanton nicht machen, was er will und beiläufig wird erwähnt, dass der Bundesrat ein Sprachengesetz erlassen könnte, weil auch in and…
Leserbrief «HarmoS: Entledigen wir uns der Fesseln», erschienen am 3. Mai 2016 im St. Galler Tagblatt. Bezugnehmend auf den Artikel «Klares Bekenntnis zu HarmoS», Ausgabe vom 28. April 2016.
Leserbrief «Gegen Reformen», erschienen am 2. Mai 2016 im St. Galler Tagblatt. Bezugnehmend auf den Artikel «HarmoS ist erst der Anfang», Ausgabe vom 28. April 2016.
Leserbrief in der «NZZ», erschienen am 28. April 2016
Um im Bildungswesen den gegenwärtigen Herausforderungen adäquat zu begegnen, fordert Rolf Arnold in seinem Gastkommentar «Es dämmert -nach vorn. Wider die Polemiken gegen die neue Lernkultur» (NZZ 19. 4. 16), das bisherige Konzept «<Learning from the past> dringend zu modifizieren» und sich von der «Fixierung auf Inhalte [zu] lösen».
Leserbrief vom 20. April 2016 im St. Galler Tagblatt, bezugnehmend auf den Artikel «Regierung hält nichts von HarmoS-Austritt» Ausgabe vom 15. April 2016
Im Artikel «Regierung hält nichts von HarmoS-Austritt» wird der Standpunkt der Regierung wiedergegeben, der leider nach wie vor nicht den Tatsachen und den Zielen einer starken St. Galler Volksschule entspricht. Eine (knappe) Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stimmte 2008 sinnvollerweise für eine moderate Annäherung der kantonalen …
Leserbrief, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 23. April 2016
Der Bericht von Walter Bernet über die Präsentation des in die Vernehmlassung gehenden Zürcher Lehrplans 21 gibt leider die berechtigt en Argumente der Gegner nicht wieder. Es kann keine Rede davon sein, dass sich die Gegner des Lehrplans 21 eine Schule wie zu Gotthelfs Zeiten wünschen, wie Bildungsdirektorin Silvia Steiner suggeriert, sondern diese stören sich an wesentlichen Punkten wie der hohen Anzahl der Kompetenzen und…
Leserbrief, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 23. April 2016
Es ist angerichtet! Zumindest vorläufig. Am vergangenen Freitag tischte uns Bildungsdirektorin Silvia Steiner den Entwurf des Lehrplans 21 auf, zugeschnitten auf die Verhältnisse an der Zürcher Volksschule (NZZ 16.4.16). Viele Köche haben an seiner Entstehung mitgewirkt. Herausgekommen ist aber ein nur schwer bekömmliches Gericht, von dem manch ein Brocken in dieser Form wohl in manchen Hälsen stecken bleibt. Am Esstisch der…
Leserbrief vom Donnerstag, 21. April 2016, erschienen auf vilan24.ch
Leserbrief, erschienen in der NZZ vom 9. März 2016
Meines Erachtens ist der Ärger der Lehrplan-Gegner (NZZ vom 23.2.2016) nachvollziehbar. Wenn schon eine Initiative mit der grossen Zahl von rund 12'000 Unterschriften eingereicht und als gültig erklärt wurde, die eine Abstimmung zur Einführung des Lehrplans 21 verlangt, darf nicht einfach unbeirrt weitergemacht werden, wie wenn nichts geschehen wäre. Die Inhalte dieses Werks sind derart umstritten, dass unbedingt dem Volk Gelegenheit gegeben we…
Leserbrief publiziert am 6. April 2016 im St. Galler Tagblatt zu dem Artikel „Thurgauerlied steht im Lehrplan“ und weiteren Ausführungen dazu auf Seite 19, Ostschweiz, erschienen am Samstag, 2. April 2016
Dass der Thurgau mit der Verschiebung des Französisch Unterrichts und damit der zweiten Fremdsprache an die Oberstufe einen Verfassungsbruch begehen soll, ist nichts anderes als eine gewollte Auslegung. Entscheidend müsste sein, ob diese Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit ein vergle…
Erschienen auf soaktuell.ch am 19. April 2016
Eigentlich wollte die Schweiz 2006 einfach die kantonalen Schulsysteme harmonisieren. Doch dann hat die Bürokratie der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) ein Monstrum erschaffen, den Lehrplan 21. Noch 2011 erklärte die EDK: „Bund und Kantone verständigen sich auf wenige konkrete und überprüfbare Ziele.“ Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde drei Jahre gewerkelt. Am Ende des Prozesses steht nun ein fast 500 Seiten dickes Werk.
Der Schulstoff wir…
Auch in der Bildungsbeilage gibt es einzelne Stimmen, welche sich noch nicht von der Illusion einer integrativen Schule verabschiedet haben. Und im Südtirol soll sie angeblich klappen - allerdings mit einem riesigen, geradezu unvernünftigen Aufwand. Fazit der diversen Beiträge ist aber das, was in grosser Schrift am Anfang steht: «Schiffbruch einer schönen Idee». Niemand gibt natürlich gerne zu, dass etwas Falsches gemacht wurde. Man sollte aber dennoch die Grösse haben, dies einzugestehen. Die…
Macht das Frühfremdsprachenbad aus pädagogischer Sicht überhaupt Sinn? Erst spät am Abend hat 10 vor 10 endlich diese Frage gestellt. Wie bei einem schlechten 1. April-Scherz wurde tagsüber immer wieder der eidgenössische Sprachenstreit heraufbeschworen, nur weil die Thurgauer ihre wohl begründete Konsequenz aus dem Frühfremdsprachendebakel gezogen haben.
Gemäss den verschiedensten Studien ist es für Kinder entscheidend, zuerst einmal in der Standardsprache sattelfest zu sein, um unter den Schu…
Es vergeht kaum eine Woche in der nicht ein "Hund" in Sachen Lehrplan 21 von den Medien ausgegraben wird und jedes Mal werden die Beteuerungen der Erziehungsdirektoren, „der Lehrplan 21 ändere nichts“, Lügen gestraft. Jede weitere Enthüllung zeigt, dass bei der Volksschule "kein Stein auf dem anderen" bleiben würde und dass unsere Kinder nach den neoliberalen Plänen der Wirtschaftsorganisation OECD (Pisa) zu angepassten Untertanen umerzogen werden sollen.
LP21-Gesinnungssoldaten für Untertanenid…
Leserbrief zu «Gewinn fliesst in Vorfinanzierungen Ausgabe vom 11. Februar 2016»
An den Oberuzwiler Schulen soll die Informatik-Infrastruktur für 1,9 Millionen Franken erneuert und erweitert werden. Laut Gemeinderat sei die heutige IT-Ausrüstung in die Jahre gekommen und genüge den Ansprüchen nicht mehr. Welchen Ansprüchen muss diese Ausrüstung in einer Schule genügen? Sind die Lehrerinnen und Lehrer in den Evaluationsprozess einbezogen worden?
Gemäss dem Leiter Volksschule, Gallus Rieger, habe…
Unter «Kompetenz», wonach der Lehrplan 21 ja schwerpunktmässig ausgerichtet ist, kann ich mir wenig oder viel vorstellen. So bin ich dann mal ins Internet gegangen und habe mich bei Wikipedia informiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Kompetenz. Nun bin ich noch mehr verwirrt, vielleicht bin ich zu dumm, ich habe nicht studiert. Ich habe weder die Matura noch das Abitur. Übrigens, das deutsche Abitur-Niveau entspricht etwa einem schweizerischen Sekundarschule A-Wissensstand.
Leserbrief zum Artikel „Der Schüler, der Lehrer und das Buch“
Das „Impuls Nachhilfezentrum“ feiert sein 15jähriges Bestehen. Ein Grund zum Feiern für die Firma – aber ein Grund zum Erschrecken für die Öffentlichkeit. Das Nachhilfezentrum expandiert offenbar weit- gehend im Bereich Nachhilfe. Dies für Primarschüler und Sekundarschüler, selbstverständlich auch in weiterführenden Schulen. Wir sind also mit unserm Bildungswesen in den letzten Jahren soweit gekommen, dass Nachhilfe als Firmenmodell …